Freitag, 12. Oktober 2012

Wenn der Ranger dreimal klopft... Lancelin, Dongara, Geraldton und Carnarvon

Dienstag waren wir in Lancelin - und es hat uns gut gefallen! Aber es zieht uns nach Norden - nach Gnaraloo zur besten Windsurf-Welle Australiens!
Mittwoch die erste Etappe von Lancelin nach Geraldton. Jeder Australier, den wir bisher getroffen haben, predigte uns: "Do not drive at night in Western Australia!" Und so fuhren wir gemütlich mittags los, rechneten damit, dass so gegen acht die Sonne untergeht - und wurden um sieben von der Nacht überrascht - mitten im Nirgendwo...
Also laaaaaangsam fahren und bloß hoffen, dass uns kein Känguru vors Auto hüpft!!!

Blut und Wasser schwitzend arbeiteten wir uns zur nächsten Stadt vor - Dongara - und begegneten dann kurz vorher unserem ersten jumping Jack - es hüpfte aus dem Dunkel an den Straßenrand, schaute kurz neugierig, und hüpfte (zu unserem Glück) zurück in den Busch...
In Dongara angekommen fuhren wir schnell auf den nächsten Parkplatz und schlugen unser Nachtlager auf. Nach diesem Tag schliefen wir schon um neun Uhr tief und fest - als es ' Rummms' , laut an unsere Seitentür hämmerte. Taschenlampenleuchten. Eine Stimme wie aus einem ganz schlechtem amerikanischen Gangsterfilm donnerte los "You can't camp in the city. I give you five minutes to get out of here. I'm counting.... Four minutes left."

Der Ranger hatte uns erwischt.  Hochgeschreckt und in Windeseile angezogen stürmten wir aus dem Bett, ab auf die Vorderbank und weg hier!!!
Puh! Aber - wir fanden einen Campingplatz in der Nähe (uns war nicht so recht nach noch einer Begegnung mit dem guten Mann), der uns noch hereinließ (zu einem gepfefferten Preis) und wir konnten endlich schlafen..

Donnerstag - auf nach Geraldton! (Und bestimmt nie wieder nach Dongara..)
Diesmal gleich auf den Campingplatz ;-)))) Wild campen ist nämlich nur außerorts so richtig erlaubt..


Und heute ging es knapp 500km auf dem einspurigen Highway weiter nach Carnarvan. Oh je. Immer geradeaus fahren, hundert Kilometer ohne Kurve oder Abzweigung. Brennende Hitze, rote Erde, N I C H T S! Doch: ein Roadhouse in der Mitte im Nirgendwo - "Billabong Roadhouse" - zum Tanken und Essen (Pommes.. lecker!).
In Australien Auto fahren ist wirklich ein Erlebnis! Dieser weite Horizont, die karge Landschaft und ab und zu ein Roadtrain, der an einem vorbei rauscht - bis zu 50m lange Trucks, die aus einem LKW mit m e h r e r e n Anhängern bestehen.
Und  wir in unserem kleinen Campervan mittendrin :-))






Jetzt heisst es wieder Campingplatz, bevor wir morgen nach Gnaraloo fahren. Für alle, denen Gnaraloo kein Begriff ist: es ist wirklich im Nirgendwo, man erreicht es nur nach 75km Strecke auf einer kleineren Strasse und dann 75km "Dirt Road"(eine unbefestigte Piste). Man muss Wasser und alle Lebensmittel (und alles andere was man so braucht) mitnehmen - es gibt da zwar eine Art Campingplatz - aber der verfügt nur über das Notwendigste. Dafür bietet Gnaraloo aber eine tolle Welle und eine unglaubliche Unterwasserwelt. Ich bin mal gespannt...


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